Anstieg rechter Kriminalität in Thüringen erfordert verstärkte Präventionsarbeit bei Kindern und Jugendlichen

Die Veröffentlichung der Statistik "Politisch Motivierte Kriminalität" in Thüringen zeigt: im vergangenen Jahr gab es im gesamten Freistaat erneut einen deutlichen Anstieg politisch motivierter Kriminalität. Am stärksten sind die Fallzahlen in Gera (+ 132,6 %) und Saalfeld (+108,8 %) gestiegen. Den allergrößten Anteil machen dabei nach wie vor Straftaten von rechts aus. Besonders besorgniserregend ist zudem die Zunahme der Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen.

Eißing erklärt dazu: „Diese Zahlen sind ein deutliches Warnsignal. Der massive Anstieg der Straftaten, auch unter jungen Menschen, zeigt, dass wir dringend mehr in Präventionsarbeit investieren müssen.“

Gerade im ländlichen Raum sei es entscheidend, niedrigschwellige Bildungs- und Beratungsangebote auszubauen: „Der Kampf gegen rechte Gewalt beginnt nicht erst bei der Strafverfolgung, sondern lange vorher – bei der Prävention und Aufklärung. Wir müssen jungen Menschen Perspektiven bieten – durch politische Bildung, soziale Projekte, Kulturangebote und eine starke Zivilgesellschaft“, so Eißing weiter.

Mandy Eißing fordert deshalb keine weiteren Kürzungen von Programmen zur Demokratieförderung und politischen Bildung sowie eine stärkere und nachhaltige Unterstützung von Vereinen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren: „Gerade jetzt wäre das lang verschleppte Demokratiefördergesetz dringend notwendig. Wer es ernst meint mit der Verteidigung der Demokratie, darf dieses Gesetz nicht unter den Tisch fallen lassen - doch genau das droht gerade erneut zu passieren.“